12 Spartipps für Städtetrips

Spartipps fuer Staedtetrips: Beitragsbild

London, Bologna, Chicago, Prag…
Städtetrips sind eine schöne Sache. Sie sind eine gute Möglichkeit, um dem Alltag zu entfliehen und neue Gegenden zu sehen – auch wenn vielleicht gerade nur ein verlängertes Wochenende verplant werden kann. Einziger Haken: Die kurzen Trips gehen oft doch ganz schön ins Geld. Deshalb habe ich ein paar Spartipps für Städtetrips gesammelt.

1. Die Anreise

Die ersten Kröten lassen sich schon hier sparen. Zum einen kannst du natürlich ganz offen an die Sache heran gehen und einfach in die Stadt reisen, die du per Zug, Bus oder Flug gerade günstig erreichen kannst.
Die Powersuche von Swoodoo bietet dir die Möglichkeit, deinen Abflughafen und deinen Zeitraum einzugeben und spuckt dir dann die günstigsten Ziele aus. Noch individueller ist die Suche von Kiwi – allerdings habe ich hier noch nicht ganz überblickt, ob die Preise wirklich immer so günstig sind, wie bei Swoodoo und Co.
Du hast ein bestimmtes Wunschziel? Vielleicht kannst du dafür flexibel im Datum sein?
Auch ein Blick auf die Flugzeiten kann Sinn machen. Der Flug ist zwar ein Schnäppchen aber die Maschine landet erst spät abends am Ziel? Denk daran, dass du dann zwar die Nacht zahlen musst, aber eigentlich nicht mehr viel vom Tag/Abend hast. Vielleicht gibt es am nächsten Morgen früh einen weiteren Flug? Selbst wenn der ein paar Euro teurer ist, kann sich das lohnen, weil du ja eine Nacht weniger brauchst. Rückflüge buche ich darüber hinaus, wenn möglich, am späten Nachmittag oder Abend um die Zeit vor Ort maximal zu nutzen.
Wenn Datum und Ziel für dich fest sind, findest du über Billigairlines oft dennoch günstige Konditionen. Vorausgesetzt, du…

2. Handgepäck statt großem Koffer

…reist mit Handgepäck. Aufzugebende Gepäckstücke kosten bei solchen Airlines nämlich fast immer extra – meist genauso viel, wie der eigentliche Flug 😀
Aber für ein paar Tage in einer neuen Stadt reicht doch eigentlich auch eine kleine Tasche, oder? Das Problem mit den Flüssigkeiten kannst du entweder mit Reisegrößen lösen. Oder mit festen Produkten, beispielsweise von LUSH.
Neben einigen Euros und unnötigem Ballast sparst du ohne eingechecktes Gepäck auch nervige Wartezeiten an Schalter und Kofferband.

3. I’m walking…

Je nach Größe der Stadt stellt sich die Frage: Brauchst du wirklich ein Ticket für die Öffis? Viele Metropolen lassen sich zumindest in großen Teilen gut zu Fuß erkunden. Dabei siehst du nicht nur viel mehr von der Gegend, sondern sparst auch einige Euro. Wenn die Wege per pede zu weit werden, kann ein Fahrrad eine gute Alternative sein. Viele Städte bieten mittlerweile für ein paar Mäuse Bike-sharing-Systeme an, bei denen du die Räder an Stationen abholen und wieder abstellen kannst. Oft zahlt man nur eine kleine Grundgebühr und kurze Fahrten (meist bis zu 30 Minuten) sind dann umsonst. Bei gut ausgebauten Netzen brauchst du selten länger bis zur nächsten Station.

Spartipps fuer Staedtetrips: I'm walking

4. Unterkunft mit Frühstück?

Hier scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Einige Reisende schwören auf das Frühstück in der Unterkunft, bei anderen ist es verschrien. Ich nehme mir immer ein paar Minuten Zeit, um zu vergleichen, wie der preisliche Unterschied bei äquivalenten Unterkünften mit und ohne Frühstück ist. Macht es preislich nichts oder nur zwei oder drei Euro aus, buche ich mit Frühstück (allein schon wegen des kostenlosen Kaffees am Morgen 😀 ).  Ist der Preisunterschied höher, buche ich eher ohne und kaufe mir unterwegs eine Kleinigkeit.
Wenn das Frühstück inkludiert ist, gilt für mich: Satt essen. Dann bin ich mit einem Apfel oder einer kleinen Leckerei an einem günstigen Straßenstand bis zum Abend zufrieden.  Und wenn nicht packe ich mir ein…

5. Das gute alte Lunchpaket

… Lunchpaket 🙂 Das muss nicht mal ein riesiges Sandwich sein (auch wenn das natürlich ziemlich fetzig ist). Aber auch ein bisschen Obst und ein Müsli-, Frucht- oder ein sogenannter Rohkost-Riegel reichen oft aus. Schließlich will man dann unterwegs ja doch oft noch die ein oder andere landestypische Kleinigkeit naschen. Das mache ich dann übrigens am liebsten abseits der Touristenpfade. Dort findest du nicht nur meist günstigeres Essen, sondern auch authentischeres.

6. Landestypische Happy Hours

Apropos landestypisch: In Italien haben Matthias und ich das so genannte Aperitivo für uns entdeckt. Am frühen Abend gibt es in zahlreichen Bars zu einem Getränk eine Auswahl an Speisen gratis. Die Bandbreite reicht von kleinen Snacks bis zu richtigen Buffets mit Vorspeisen, Salaten und ein oder zwei warmen Gerichten. Zu deinem Getränk bekommst du vom Kellner in den meisten Bars einen kleinen Teller, mit dem du dich dann am Buffet bedienen darfst.
In unseren ersten Aperitivo sind wir in Bologna versehentlich gestolpert. Die Kleinigkeiten waren so lecker, dass wir danach nicht mal mehr richtig essen waren, sondern nur noch ein Eis gekauft haben 🙂
Landestypische Happy Hours gibt es in vielen Städten. Einfach vorab über die Ess- und Trinkgewohnheiten informieren und ein paar Euro sparen.

Spartipps fuer Staedtetrips: Aperitivo

7. Sehenswürdigkeiten für umme?

Viele schöne Ecken (Parks, hübsche Straßen, Märkte, Monumente) sind ja sowieso fast immer umsonst. Doch auch andere Sehenswürdigkeiten kannst du oft für umme oder günstig besuchen. Museen und Ausstellungen bieten beispielsweise häufig einen günstigen Tag pro Woche an (wir haben das unter anderem beim 9/11 Memorial in New York genutzt).

8. Wasserflaschen mitnehmen

Wer kennt das nicht? Du bist gefühlt kurz davor, auszutrocknen und kaufst an der nächsten Ecke ein sündhaft teures Wasser. Das muss nicht sein: Pack dir wenigstens eine Flasche als Notration ein. In vielen Städten kannst du das Leitungswasser bedenkenlos trinken (vorher informieren!) oder es gibt an manchen Ecken Trinkwasserspender, an denen du deine Flasche auffüllen kannst. Und falls nicht, musst du das neue Wasser wenigstens nicht überteuert im Souvenir-Shop kaufen, sondern kannst dank des eingepackten Nottropfens bis zum nächsten Supermarkt warten.

9. Drinks with a view statt Aussichtsplattform

Bist du auch ein Fan von schönen Aussichten? Dann hast du sicher schon den ein oder anderen Euro in tolle, aber meist teure Plattformen hoch über den Dächern der Metropolen investiert. Die gute Nachricht: Das musst du gar nicht. In fast jeder Stadt gibt es Tricks, wie du die Aussicht bekommst, ohne dafür ein Vermögen zu zahlen. Viele bekannte Gebäude (Fernsehturm in Berlin, Hancock Tower in Chicago, Marina Bay Sands in Singapur und viele mehr) haben knapp unter oder knapp über der Plattform Bars oder Restaurants. Ein Kaffee oder eine Cola sind dort zwar teuer, aber sicherlich günstiger als der Eintritt zur Plattform 🙂
Außerdem bieten auch viele Hotels den Zutritt zu Rooftop Bars und es gibt in manchen Städten auch einfach Hochhäuser, aus deren oberster Etage du einen tollen Ausblick hast – das Foto hier ist beispielsweise aus einem Wohnhaus auf der Berliner Fischerinsel geschossen. Hier solltest du allerdings darauf achten ob/wie der Zugang zu den Häusern erlaubt ist.

Urlaub in der eigenen Stadt: Beitragsbild

10. Vergünstigungen

Einige weitere Wege um ein paar Mäuse zu sparen, führen oft über die Unterkunft. In Hostels (beispielsweise in den USA) gibt es manchmal Gruppen-Aktivitäten, wie Pub-Crawls, Kino-Abende oder Radtouren. Nicht nur, dass es dabei Vergünstigungen gibt; du lernst auch neue Leute kennen.
Ansonsten kannst du auch einfach an der Rezeption nach Rabatten für gewisse Sehenswürdigkeiten fragen. Manchmal arbeiten Unterkünfte mit Museen, Ausstellungen etc. zusammen und du bekommst eine Vergünstigung beim Eintritt.
Wenn du viele verschiedene Dinge anschauen möchtest, die Eintritt kosten, kann auch ein City Pass eine gute Überlegung sein. Er kostet zwar im ersten Moment viel Geld, ist aber oft günstiger, als die einzelnen Eintritte – vorausgesetzt, du hast wirklich vor, viele kostenpflichtige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.

11. Ist außerhalb wirklich immer günstiger…?

Die Frage mit der Unterkunft. In Amerika haben Matthias und ich bei unserer ersten Reise meist außerhalb der Metropolen geschlafen. Warum? Weil wir ein Auto dabei hatten, das wir in der Stadt schlecht parken konnten, die Unterkünfte außerhalb um ein Vielfaches günstiger und Mehrbettzimmer in Hostels in der Stadt meist keine Option waren, da es oft nur nach Geschlechtern getrennte Zimmer gab.
Während unsere Motels im Umkreis der Stadt zwar oft spottbillig und gut waren und das Auto einen festen Parkplatz hatte, merkten wir allerdings schnell, dass wir ein kleines Vermögen ausgaben, um Tag für Tag mit den Öffis ins Zentrum zu kommen – ganz zu schweigen von den Einschränkungen mit Blick auf Abend-/Nachtleben. Seither informieren wir uns vorab über Kosten und Fahrzeiten der Busse und Züge ins Zentrum und überlegen dann, ob eine Unterkunft in der Stadt am Ende nicht vielleicht doch gleich teuer oder gar günstiger ist.

12. Hop on hop off?

Die verpönte Stadtrundfahrt. Ziemlich uncool und eher was für Rentner? Von wegen! Okay, zugegeben: Hippe Gegenden abseits des Touri-Mainstreams wirst du bei solch einer Tour eher nicht finden. Aber ich finde sie super, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen – auch und insbesondere, wenn du nur wenig Zeit in einer Metropole hast.
Zum ersten Mal habe ich eine solche Tour gemacht, als ich alleine in Kapstadt war. Die Routen waren wirklich vielfältig und informativ und in den offenen Bussen wehte mir die Brise um die Nase. Außerdem habe ich dort einen weiteren Vorteil dieser Fahrten für mich entdeckt: Ich kam von A nach B. Während ich im Stadtzentrum eigentlich nur laufend unterwegs war, brachte der Bus mich nach Camps Bay und in andere tolle Gegenden, die ich zu Fuß nicht erreicht hätte. Dort angekommen ging ich dann wiederum auf eigene Faust auf Entdeckungstour. Du solltest allerdings darauf achten, dass die Busse meist nur in eine Richtung fahren.

Spartipps fuer Staedtetrips: Hop on hop off

Mit diesen 12 Spartipps für Städtetrips sollte es dir gelingen, bei der nächsten Reise in eine Metropole den ein oder anderen Euro zu sparen – ohne dabei Einbußen im Erlebnisfaktor zu haben 🙂

Hast du Ergänzungen, Verbesserungen oder andere Kommentare? Lass sie gerne da!

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3 Kommentare zu „12 Spartipps für Städtetrips“

  1. Hey Laura,

    als mittlerweile Langzeitreisender kann ich deinem Artikel absolut nur zustimmen.

    Vor allem wer sich für Kunst und Geschichte interessiert, sollte die Augen für Vergünstigungen offen halten. Es ist leichter als man glaubt in Städten wie New York City ordentlich Geld zu sparen auch ohne sich einen Städtepass zu kaufen.

    Auf meiner Seite http://www.reisenewyork.com habe ich viele Informationen zusammengetragen wie man eine der teuersten Städte der Welt auch mit einem kleinem Budget entdecken kann.

    Deinen Tipp mit der Wasserflasche sollte jeder auch in der Heimat beherzigen. Es gibt da ganz originelle Flaschen!

    Viele Grüße aus Brisbane, Australien… Torsten

    1. Lieben Dank für deinen Kommentar, Torsten 🙂
      Und mit den Wasserflaschen hast du echt recht. Es gibt einfach viel zu viel Plastikmüll in der Welt 🙁

      Liebe Grüße
      Laura

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