Drei Wochen in Sri Lanka: Route, Sehenswürdigkeiten, Kosten und Tipps

Traumhafte Strände, wunderbare Natur, viel Kultur, entspannte Stimmung, herzliche Menschen und unglaublich gutes Essen – so haben wir Sri Lanka während unserer dreiwöchigen Rundreise erlebt. Obwohl wir die Insel im Indischen Ozean in einer schwierigen Zeit nach den Anschlägen 2019 bereist haben, wurden wir sehr herzlich empfangen. Schnell stand fest: Wir kommen wieder!

In diesem Blogpost zeigen wir dir, welche Highlights, Sehenswürdigkeiten und Traumstrände du in Sri Lanka entdecken kannst.

Inhaltsverzeichnis

  1. Auf einen Blick: Unsere Route
  2. Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Cafés: Tipps und Highlights in Sri Lanka
  3. Abenteuer, Ruhe und besondere Erlebnisse: Was bietet Sri Lanka?
  4. Was kosten drei Wochen Sri Lanka?

Auf einen Blick: Unsere Route

Wir waren insgesamt drei Wochen in Sri Lanka unterwegs und empfanden diese Dauer als passend. Je nach Route können aber natürlich auch ein paar Tage mehr nicht schaden – Sri Lanka ist zwar nur so groß wie Bayern, doch die Wege dauern oft sehr lange.

Wenn du mehr Infos und Tipps zur Reiseplanung brauchst, können unsere Sri Lanka-Keyfacts bestimmt helfen.

Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Cafés:
Tipps und Highlights in Sri Lanka

Negombo

Unseren ersten Tag verbrachten wir in Negombo; einem Küstenort etwas oberhalb von Colombo und ganz in der Nähe des Flughafens. Dort gibt es ein paar nette Cafés und der Strand ist zur Trockenzeit bestimmt auch ganz hübsch. Wir waren jedoch zum Ende des Südwestmonsun in Sri Lanka und so war der Himmel in Negombo mit dicken grauen Wolken bedeckt und das Meer wild. Alles in allem wurden wir irgendwie nicht richtig warm mit diesem Ort. Für eine erste Übernachtung nach unserer Landung am Abend war dieser Stop dennoch gut.

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 1 Nacht
➸ Café-Tipp: Zen Café
➸ Transportmittel: Vom Flughafen nach Negombo per Taxi; in Negombo zu Fuß


Dambulla und das „Kulturelle Dreieck“

Im „Kulturellen Dreieck“ Sri Lankas warten zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die sich in mehreren halb- oder ganztägigen Touren erkunden lassen. Als Ausgangsort eignet sich beispielsweise Dambulla, wo wir drei Nächte im Amaya Lake Resort* verbrachten. Dort erlebten wir viel Kultur, verbrachten außerdem entspannte Stunden am Pool und durften einen ganzen Tag in die magische Atmosphäre einer Ayurveda-Kur eintauchen. Unseren Artikel zu diesen wunderbaren Erlebnissen findest du hier.

In Dambulla selbst kannst du den berühmten Höhlentempel besuchen. In Tagestouren lassen sich außerdem die drei Königsstädte und UNESCO-Weltkulturerbe PolonnaruwaKandy und Anuradhapura erkunden. Wir haben Polonnaruwa von Dambulla aus in einer Tagestour besucht. Im Prinzip ist die alte Königstadt heute eine weitläufige Anlage mit Tempel- und Palastruinen. Vor Ort kannst du dir ein Fahrrad leihen und von einer heiligen Stätte zur nächsten radeln. Der Eintritt haut mit umgerechnet rund 25 Euro (Stand: April 2020) echt rein; wir finden aber, dass es sich lohnt! Da man viele Ruinen nur ohne Schuhe betreten darf und der Boden echt heiß werden kann, lohnt es sich, ein paar Socken mitzunehmen.

Auch der berühmte Sigiriya-Felsen (auch als „Lion Rock“ bekannt) ist nur einen Katzensprung von Dambulla entfernt. Von oben bietet sich eine einmalige 360 Grad-Aussicht über die Landschaft; außerdem gibt es einen Tempel und am Fuße des Felsens eine weitläufige Gartenanlage. Wem die umgerechnet rund 25 Euro Eintritt (Stand: April 2020) zum Sigirya jedoch zu viel sind, der kann in einer knappen Stunde alternativ auf den benachbarten Pidurungalla-Rock wandern. Wir entschieden uns für diese Variante und würden es jederzeit wieder so machen: Vom Gipfel des Pidurungalla hast du ebenfalls einen wunderschönen Rundumblick mit dem Vorteil, dass der berühmte Sigiriya-Felsen hier sogar Teil des Panoramas ist. Ein weiterer Vorteil: Der Eintritt kostet hier umgerechnet gerade einmal knapp fünf Euro (Stand: April 2020).

Tipp:
Egal, für welchen Felsen du dich entscheidest: Die Wanderung lohnt sich insbesondere zum Sonnenauf- und -untergang. Nicht nur, dass es dann nicht so heiß ist; das Licht ist zu dieser Zeit ebenfalls am besten.

Auch Tierbegegnungen sind rund um Dambulla möglich: Der Minneriya National Park zählt zu den besten Orten in Sri Lanka, um auf Elefanten zu treffen. Wir waren zwar nicht im Park, haben aber am Rande einen Elefanten an der Straße getroffen.

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 3 Nächte
➸ Unsere Unterkunft: Amaya Lake Resort*
➸ Transportmittel: Von Negombo nach Dambulla per Taxi; in Dambulla/Umgebung mit privatem Fahrer

Kandy

Neben Polonnaruwa wollten wir noch eine weitere Königstadt besuchen und entschieden uns für einen Stop in Kandy. Wenn man es genau nimmt, haben wir nur etwas mehr als einen halben Tag und eine Nacht in Kandy verbracht. Dennoch hat die Zeit gereicht, um einen ersten Eindruck von diesem wuseligen aber irgendwie charmanten Ort zu bekommen.

Neben dem Kandy-Lake besuchten wir auch DIE Sehenswürdigkeit schlechthin: Den berühmtem Zahntempel. Der majestätische buddhistische Tempel soll einen Zahn Buddhas beherbergen und ist daher nicht nur bei Touristen, sondern gerade auch bei Einheimischen sehr beliebt. Dementsprechend sind die heiligen Hallen eigentlich auch zu jeder Tageszeit ziemlich voll; extrem wird es zu den regelmäßigen Prozessionen (morgens gegen  5.30 Uhr und 9.30 Uhr, abends gegen 18.30 Uhr), bei denen die Besucher einen Blick auf den Zahn erhaschen wollen, der sonst vor neugierigen Blicken geschützt in einer goldenen Schatulle aufbewahrt wird. Wir haben den Tempel außerhalb dieser Prozession besucht und die Stimmung war dennoch magisch. Der Eintritt zum Tempel kostet für Touristen umgerechnet etwa 7,50 Euro (Stand: April 2020). Am Eingang musst du deine Schuhe abgeben.

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 1 Nacht
➸ Unsere Unterkunft: Rivora Residence* (große Empfehlung!)
➸ Restaurant-Tipp: Schau, falls du den Zahntempel besuchst, unbedingt im kleinen Restaurant Balaji Dosai vorbei. Dort gibt es eine riesige, rein vegetarische, Auswahl an Dosa und anderen indischen Spezialitäten. Wirklich lecker und sehr authentisch; wir waren bei unserem Besuch die einzigen Touristen.
➸ Transportmittel: Von Dambulla nach Kandy per Taxi; in Kandy per TukTuk/zu Fuß

Zugfahrt nach Nuwara Eliya

Wer denkt, die Zugfahrt von Kandy nach Nuwara Eliya und dann weiter nach Ella sei nur „Mittel zum Zweck“, liegt falsch. Die Fahrt ist eine der bekanntesten Zugstrecken der Welt und eines der Highlights in Sri Lanka. Langsam bewegt sich der alte Zug durch wunderschöne Landschaften, vorbei an Palmen und durch tiefgrüne Teeplantagen.

Wir arbeiten gerade an einem separaten Text zur Zugfahrt und verlinken ihn hier, sobald er fertig ist!

Nuwara Eliya

Sind wir noch in Sri Lanka oder schon in England? Das war das erste, was uns eingefallen ist, als wir die Teeplantagen, die hübschen alten Häuser und die wunderschöne Landschaft rund um Nuwara Eliya gesehen haben. Der Ortskern kam uns persönlich allerdings eher nicht sehenswert vor. Für den Besuch bei einer Teeplantage lohnt sich ein Stop aber allemal!

Wir haben uns an unserer Unterkunft Räder gemietet und sind damit rund eine Stunde zur „Pedro“ Teeplantage und -fabrik geradelt. Vor Ort kannst du nicht nur durch die wunderschönen Teeplantagen schlendern, sondern theoretisch auch die Fabrik besuchen. Da die Produktion zu unserem Besuch aber still stand, haben wir den Teil mit der Fabrik ausgelassen und uns nach einem ausgiebigen Spaziergang nur eine leckere Tasse Tee auf der Terrasse mit Blick auf die Plantagen gegönnt. Noch lohnenswerter als diese Plantage soll übrigens ein Besuch bei den Blue Field Tea Gardens sein…

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 1 Nacht
➸ Unsere Unterkunft: The Tea Garden*
➸ Transportmittel: Von Kandy nach Nuwara Eliya per Zug; in Nuwara Eliya per Fahrrad


Ella 

Es ist wie verhext wenn es um uns und diese gemütlichen grünen Orte im Inland unserer asiatischen Reiseziele geht. Wie bereits in Chiang Mai und Ubud verliebten wir uns auch in Ella in die Atmosphäre und das wunderschöne Umland und blieben länger als geplant. Rückblickend denken wir sogar, wir hätten noch weitere zwei Tage verlängern sollen, denn alles in allem gehörte Ella definitiv zu unseren Favoriten auf Sri Lanka.

Nicht nur landschaftlich ist der Ort ein absoluter Traum; du kannst in und um Ella auch viel erleben. So kann man beispielsweise auf den Little Adams Peak oder den Ella Rock wandern, dem berühmten blauen Zug bei der Überfahrt über die Nine Arches-Brücke zuschauen, einen der Wasserfälle im Umland besuchen oder einfach in einem der vielen Cafés relaxen.

Weil uns die Gegend rund um Ella so gut gefallen hat, kommt dazu noch ein eigener Text. Wir verlinken ihn dann hier.

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 3 Nächte
➸ Unsere Unterkunft: Country House* (große Empfehlung!)
➸ Café-Tipp: Unser Favorit in Ella war das Café Chill (auch hier: große Empfehlung!)
➸ Transportmittel: Von Nuwara Eliya nach Ella per Zug; in Ella per TukTuk/zu Fuß

Yala Nationalpark 

Auf Sri Lanka leben zahlreiche verschiedene Tiere: Neben Affen, Elefanten, Vögeln, Schlangen und Krokodilen kannst du auf der Insel sogar Leoparden beobachten. Es gibt verschiedene Nationalparks, die du auf geführten Touren entdecken kannst.

Der Yala Nationalpark steht immer wieder in der Kritik, weil er stark unter Übertourismus leidet: Viele Fahrer rasen auf der „Jagd“ nach Leoparden regelrecht durch den Park, nehmen dabei keinerlei Rücksicht auf Tiere oder andere Menschen und schaden somit auch der Natur. Außerdem tauschen sich viele Fahrer per Funk aus und so sammeln sich eine Vielzahl von Jeeps bei Leoparden-Sichtungen an den jeweiligen Stellen. Das hat dann mit dem typischen „Safari-Gefühl“ nichts mehr zu tun.

Wir waren zur Nebensaison in Sri Lanka und haben daher entschieden, den Park zu besuchen. Aus oben genannten Gründen haben wir bei der Suche nach unserem Guide allerdings großen Wert auf eine verantwortungsbewusste Fahrweise und rücksichtsvolles Verhalten der Natur gegenüber gelegt. Im Endeffekt war die Safari dennoch nur teilweise empfehlenswert und der Guide ist phasenweise wirklich schnell gefahren. So konnten wir zwar einen kurzen Blick auf einen Leoparden erhaschen, haben aber leider keinen einzigen Elefanten entdeckt. Rückblickend würden wir daher vielleicht eher einen der anderen Nationalparks im Land besuchen, beispielsweise den Minneriya National Park.

Als Startpunkt für unsere Safari und Übernachtungsstop haben wir übrigens Tissamaharama gewählt. Die Kleinstadt ist einer der beliebtesten Ausgangspunkte für Fahrten in den Yala Nationalpark.

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 1 Nacht
➸ Unsere Unterkunft: Hotel River Front*
➸ Transportmittel: Von Ella nach Tissamaharama per Taxi; in Tissamaharama/Yala per Safari-Fahrer


Hiriketiya

Neben Ella war Hiriketiya unser zweites Highlight in Sri Lanka. Dieses kleine entspannte Strandörtchen ist die perfekte Mischung aus verschlafenem Paradies und Surfer-Treffpunkt. So vermischen sich in und um Hiriketiya menschenleere Buchten und traumhafte Strandabschnitte mit hippen Cafés.

Der Strand von Hiriketiya selbst gehört zu unseren absoluten Favoriten weltweit: Die Bucht ist relativ klein und von Palmen gesäumt, es gibt ein kleines Café und einen Surfbrett-Verleih und die Stimmung ist sehr entspannt und gleichzeitig paradiesisch. Auch die Bucht von Dikwella mochten wir sehr gerne.

Wenn du Lust auf ein bisschen Kultur hast, kannst du den Wewurukannala Vihara-Tempel in Dikwella besuchen. Dort werden in einer Galerie die buddhistischen Todsünden und die zugehörigen Strafen in der „Hölle“ gezeigt. Das Highlight ist aber mit Sicherheit die goldene Buddha-Statue, die mit fast 50 Metern die höchste im ganzen Land ist…

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 2 Nächte
➸ Unsere Unterkunft: Le Cabanon* (ganz große Empfehlung!)
➸ Café-Tipps: The Grove (bester Eiskaffee unserer ganzen Reise) direkt am Strand von Hiriketiya und Verse Collective (auch toll zum arbeiten) am Strand von Dikwella
➸ Transportmittel: Von Tissamaharama nach Hiriketiya per TukTuk; in Hiriketiya zu Fuß

Tangalle

Zu unserem ersten Hochzeitstag am 07.07. gönnten wir uns eine 24-stündige Luxusauszeit im Anantara Peace Haven Resort*. Wir können deshalb nicht viel zu Tangalle sagen, außer, dass das Hotel eines der schönsten war, in denen wir bisher waren. Und: Die Strände in Tangalle sind ein einmaliger Traum! Wir haben zwar nur den hoteleignen Strand besucht, doch der war wirklich wunderschön! Feiner Sand, hohe Wellen, steile Felsen und keine Menschenseele außer uns. Von anderen Backpackern haben wir gehört, dass auch die anderen Strände rund um Tangalle so paradiesisch sein sollen. Zum Baden ist die Ecke aufgrund hoher Wellen und starker Strömungen zwar nicht immer geeignet – sie gehörte aber dennoch zu unseren absoluten Highlights in Sri Lanka!

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 1 Nacht
➸ Unsere Unterkunft: Anantara Peace Haven Resort* (ganz große Empfehlung!)
➸ Transportmittel: Von Hiriketiya nach Tanaglle per TukTuk

Mirissa

Mirissa gilt als Backpacker-Hochburg mit Wohlfühlfaktor und wurde lange Jahre ziemlich gehypt. Für uns war es jedoch der enttäuschendste Stop unserer Sri Lanka-Reise. 2018 wurden viele Bars am Strand von Mirissa geschlossen und teilweise sogar abgerissen. Dazu kommt, dass wir zur Nebensaison und kurz nach den Anschlägen in Sri Lanka waren; viele andere Reisenden hatten ihren Trip nach den Attentaten storniert. Aus diesem Grund war die Bucht von Mirissa regelrecht ausgestorben. In Kombination mit den Bauruinen im Hintergrund löste der Ort in uns eine ziemliche Beklemmung aus.

Wir möchten aber dennoch nicht von einem Besuch in Mirissa abraten, denn es gibt in der Umgebung einige Highlights zu entdecken. Den berühmten und wunderschönen Coconut Tree Hill erreichst du in einigen Minuten Fußweg vom Zentrum Mirissas. Dazu musst du einfach der Main Road zu diesem Punkt folgen. Wenn du Glück hast, triffst du vielleicht unseren vierbeinigen Guide: Ein süßer Hund lief den kompletten Weg vom Ortskern bis zum Hügel vor uns her…

Einen etwas längeren Weg (rund eine Stunde one way) musst du auf dich nehmen, um den berühmten Secret Beach von Mirissa zu erreichen, der heute zwar nicht mehr ganz geheim ist – aber dennoch sehenswert! Theoretisch könnte man einfach die „Secret Beach Bar“ als Ziel eingeben. Praktisch leiten die meisten Navigationssysteme und Apps leider falsch. Frag dich im Zweifel also bei Einheimischen durch oder nimm ein Tuk Tuk…

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 2 Nächte
➸ Unsere Unterkunft: Banana Garden*
➸ Restaurant-Tipp: In Mirissa, genauer im No. 1 Dewmini Roti Shop, haben wir das beste Kottu Roti unserer ganzen Reise gegessen. Auch die Currys waren dort sehr lecker und wenn du willst, kannst du im Restaurant eine Cooking Class buchen.
➸ Transportmittel: Von Tanaglle nach Mirissa per TukTuk; in Mirissa/Umgebung zu Fuß/per TukTuk

Unawatuna

Genau wie Mirissa wird auch Unawatuna seit einigen Jahren ziemlich gehypt. Das liegt sicher nicht zuletzt daran, dass auch hier im Umland einige tolle Sehenswürdigkeiten warten.

Zum Baden mochten wir den Hauptstrand von Unawatuna nur bedingt. Die Wellen waren zu unserer Zeit zwar ziemlich überschaubar und die Bucht somit relativ sicher. Durch die vielen Bars hatte der Strand jedoch wenig „Paradies-Flair“. Glücklicherweise warten im Umland aber viele schöne Strände: Neben dem wunderschönen Kogalla Beach und dem ebenfalls hübschen Dalawella Beach mit seinen markanten Felsen, wartet nur einige Minuten außerhalb von Unawatuna auch ein weiterer Strand mit einem DER Fotomotive in Sri Lanka: Die Beach Swing am Wijaya Beach. Das Schaukeln ist nicht nur ziemlich „instagrammable“, sondern macht auch unglaublich viel Spaß. Und auch ansonsten ist der Strandabschnitt sehr gemütlich. Die Schaukel gehört zur Unterkunft Dream Cabana, die auch Strandliegen, gute Musik und kühle Drinks anbietet.

Wir haben die Umgebung von Unawatuna übrigens per Roller erkundet und es geliebt. Die Straßenverhältnisse sind in Sri Lanka natürlich teilweise chaotisch – dazu kommt der Linksverkehr. Aber da Matthias einen Motorradführerschein hat, schon öfter in Asien Roller gefahren ist und auch schon einige Male auf Reisen mit dem Auto im Linksverkehr unterwegs war, hat das für uns echt gut geklappt. Wichtig: Helme nicht vergessen 🙂

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 3 Nächte
➸ Unsere Unterkunft: Shore by Hoppa*
➸ Restaurant-Tipp: Unawatuna ist eher gemütlich; im Zentrum gibt es viele Restaurants und Bars und auch der Strand von Unawatuna ist mit Lokalen gesäumt. Unsere Favoriten waren das SkinnyTom’s Deli (super leckeres Frühstück, vor allem die „Egg Benedict Hopper“), das Hideout (sehr leckere Tacos), Wasantha’s Cuisine & Cookery (mitunter das beste Curry unserer Reise und Kochkurse) und die Strandbar im Hostel Shore by Hoppa.
➸ Transportmittel: Von Mirissa nach Unawatuna per TukTuk; in Unawatuna/Umgebung zu Fuß/per Roller

Galle

Auch Galle gehört zu den Orten, bei denen man sich kurz fragt, ob man eigentlich noch in Sri Lanka ist. Der Ortskern, das UNESCO Weltkulturerbe Galle Fort, ist ein Überbleibsel aus dem 16. Jahrhundert – es wurde von Portugiesen erbaut und dann im 17. und 18. Jahrhundert von Holländern genutzt. Dementsprechend ist der europäische Einfluss im Zentrum von Galle deutlich sichtbar. Die pittoresken Häuser und hübschen Gebäude in Galle Fort werden von einer großen Mauer umgeben.

Du kannst Galle Fort entweder entlang dieser Mauer umrunden und die Aussichten auf das Städtchen und die Bucht genießen oder durch die vielen Gassen im Zentrum schlendern und in kleinen Shops bummeln. Wenn du eine Pause brauchst, kannst du in einem der vielen süßen Cafés einkehren. Wir finden, dass Galle mindestens einen Tagesausflug wert ist – beim nächsten Mal würden wir vielleicht sogar länger bleiben.

Zu den bekanntesten Gebäuden in Galle Fort gehören die Groote Kerk, das Old Dutch Hospital, die All Saints‘ Church und das „Galle Fort Lighthouse“, ein hübscher Leuchtturm an der Spitze der Bucht.

Wenn du genug durch das Zentrum gebummelt bist, kannst du (je nach Tageszeit) entweder beim Markt von Galle vorbeischauen (dort gibt es viele Gewürze, Obst, Gemüse etc.) oder den fantastischen Sonnenuntergang von der Stadtmauer beobachten.

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 2 Tagesausflüge
➸ Shopping-Tipp: Unser Shop-Favorit war Barefoot; ein Ableger des größeren Shops in Colombo. Hier gibt es von Holzwaren über hübsche Textilien bis hin zu Papeterie gefühlt alles.
➸ Café-Tipp: Nach unserem Bummel sind wir im Café Pedlar’s Inn eingekehrt; auch das mochten wir sehr gerne.
➸ Transportmittel: Von Unawatuna/Hikkaduwa nach Galle per Zug/Bus; in Galle zu Fuß/per TukTuk

Hikkaduwa

Der letzter Stop unserer Reise war Hikkaduwa. Leider gefiel uns auch dieser Ort nur mittelmäßig; wir würden bei unserem nächsten Besuch definitiv kürzer bleiben. Warum? Die Sehenswürdigkeiten rund um Hikkaduwa sind überschaubar und auch wenn der Strand kilometerlang ist, gefiel es uns alles in allem im Süden (zwischen Tangalle und Hiriketiya) einfach besser.

Einige Sehenswürdigkeiten gibt es in und um Hikkaduwa dann aber doch zu entdecken: Die beiden Tsunami-Museen erzählen auf erschreckende aber authentische Weise von den Schicksalen und Folgen des tragischen Tsunamis 2004. Die kilometerlangen (und wirklich schönen) Hikkaduwa und Narigama Beaches laden hingegen zum chillen ein. Und wenn dir in Hikkaduwa selbst langweilig wird, bist du auch von dort in kurzer Zeit mit dem Zug in Galle.

Weitere Infos:
➸ Unsere Aufenthaltsdauer: 3 Nächte
➸ Unsere Unterkunft: Neela’s Guest House* (große Empfehlung!)
➸ Transportmittel: Von Unawatuna nach Hikkaduwa per TukTuk; in Hikkaduwa zu Fuß/per TukTuk; von Hikkaduwa zum Flughafen mit privatem Fahrer (den hatten wir vorab über die Unterkunft gebucht)

 

Abenteuer, Ruhe und besondere Erlebnisse:
Was bietet Sri Lanka?

Natur

Die Natur in Sri Lanka ist einfach überwältigend! Im Inland ist alles unglaublich grün – wir haben noch nie in unserem Leben so viele verschiedene satte Grüntöne gesehen. Die Strände hingegen sind ursprünglich, breit, oft von Palmen gesäumt und die Tierwelt ist divers. Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten für Entdeckungstouren im Freien: Wanderungen, Tierbeobachtungen, kleine Touren zu abgelegenen Stränden und und und…

Wir mochten die Natur rund um Ella besonders gerne! In diesem kleinen Örtchen haben wir uns generell sehr wohl gefühlt: Alles war so grün, gemütlich und irgendwie einfach wunderschön 🙂

Strände

Auch wenn wir unser Herz definitiv im Inland der Insel verloren haben, wären alleine die Strände schon eine Reise nach Sri Lanka wert. Es gibt (insbesondere im tiefen Süden) zahlreiche paradiesische weiße Sandstrände mit Palmen und blauem Meer. Da wir zur Zeit des Südwestmonsuns unterwegs waren, konnten wir oft nicht richtig baden – die Unterströmungen und Wellen haben es auf Sri Lanka vielerorts echt in sich. Gerade die Strömungen werden leider oft unterschätzt. Sei beim Baden auch außerhalb des Monsuns also unbedingt vorsichtig.

Trotz häufigem Badeverbot begeisterten uns insbesondere die Strände im tiefen Süden: Rund um Tangalle gibt es zahlreiche wunderschöne Buchten, in denen du oft ganz alleine bist. Und der kleine gemütliche Strand von Hiriketiya hat es sogar in unsere „Strand Top Drei“ weltweit geschafft. Die Bucht ist relativ eng, weshalb die Strömungen am Hiriketiya Beach oft geringer sind als an vielen anderen. Am Strand selbst herrscht eine gemütliche Stimmung; überall wachsen Palmen, es gibt ein kleines Strandcafé und viele Surfer. Für ein paar Euro kannst du dir hier ein Brett leihen und dich selbst im Surfen versuchen.

Wellness & Ayurveda

Wie in Thailand und Indonesien gibt es auch auf Sri Lanka zahlreiche Möglichkeiten, die Seele bei einer Runde Wellness baumeln zu lassen. Zwar sind die Behandlungen oft etwas teurer als die legendären Massagen in Thailand, doch dafür wartet auf Sri Lanka etwas ganz Besonderes: Es gibt zahlreiche Ayurveda-Resorts und Wellness-Center, in denen du eine ayurvedische Massage oder Shirodhara – den ayurvedischen Stirnguss mit warmem Öl – genießen kannst.

Hör dich vorher ein bisschen bei Locals und anderen Reisenden um oder check bei Tripadvisor die Bewertungen, damit du nicht bei einem selbsternannten Amateur-Masseur landest und dein Geld umsonst ausgibst.

Kultur

Neben UNESCO-Weltkulturerben, wie beispielsweise die Königsstädte oder Galle Fort, gibt es auch ansonsten viele kulturelle Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka. In fast allen Orten stehen kleinere und größere Tempel, mancherorts auch Moscheen. Außerdem finden sich Museen zu verschiedenen Themen, mächtige Buddha-Statuen und vieles mehr.

Gutes Essen

Wir hatten vorab nicht so recht eine Idee, was wir von der Küche Sri Lankas erwarten sollten und wurden mehr als positiv überrascht: Es gibt Curries in tausend Variationen, leckere Beilagen, verschiede Arten von Roti und Dosa und vieles mehr. 

Die Curries sind in Sri Lanka traditionell dünner als in Indien. Im Normfall basiert jedes Curry außerdem nur auf einer Zutat (Kartoffelcurry, Linsencurry, Jackfruitcurry etc.). Zu einer Portion Reis werden dann meist verschiedene Sorten Curry gegessen. Linsencurry („Dhal“ genannt) gibt es vielerorts sogar zum Frühstück.

Apropos Frühstück: Zur ersten Mahlzeit des Tages essen viele Einheimische so genannte „Hoppers„. Das sind ganz dünne Pfannkuchen (ähnlich wie Crêpes) aus Reismehl, die in einer tiefen Pfanne gebraten werden. Je nach Variation isst man sie beispielsweise mit Dhal und Kokosnuss-Sambal oder mit einem Ei in der Mitte als „Egg Hoppers“ – SO lecker!

Durch die indischen Einflüsse isst man in Sri Lanka vielerorts auch Dosa oder Roti. Neben Kokosnuss-Roti gibt es auch das so genannte „Kottu Roti“ – ein Gericht aus kleingeschnittenen Rotis, die mit Gewürzen, Gemüse, Eiern und Käse gebraten und dann heiß serviert werden. Unbedingt probieren!

Was kosten drei Wochen Sri Lanka?

Es ist natürlich immer schwer, pauschale Reisekosten zu nennen. In unserem Fall setzten sich die Kosten wie folgt zusammen:

  • Gabelflug von Frankfurt nach Colombo und von Colombo nach Hamburg: 640 Euro/Person
  • Unterkünfte:
    225 Euro/Person (für 17 Nächte); drei weitere Nächte waren eine Kooperation plus die Nacht an unserem Hochzeitstag, die mit 100 Euro/Person zu Buche schlug…
  • Lebenshaltungskosten (Essen, Unternehmungen, Transport, Trinkgelder):
    330 Euro/Person

Kosten für Eintritte etc. sind in den Lebenshaltungskosten inkludiert. Wir haben sie aber oben im Text auch weitestgehend bei den einzelnen Stops genannt. Ansonsten setzten sich die Lebenshaltungskosten überwiegend aus Fahrten, Trinkgeldern und auswärts essen zusammen – wir haben zwar oft günstig und „local“ gegessen, waren aber auch regelmäßig in „fancy“ Cafés oder Bars…
Wenn du mehr zu den generellen Lebenshaltungskosten wissen möchtest, schau doch mal bei den Keyfacts zu Sri Lanka vorbei.

Zu den Unterkünften sollten wir ergänzen, dass wir meist in gut bis sehr gut ausgestatten Guest Houses/Home Stays/Hostels geschlafen haben. Durch den Tourismuseinbruch nach den Anschlägen waren die Preise aber teilweise niedriger als sonst. Generell sind Unterkünfte in Sri Lanka etwas teurer als beispielsweise in Thailand…

Insgesamt kamen wir also inklusive unserer kleinen Luxusauszeit zu unserem Hochzeitstag auf rund 1300 Euro/Person für drei Wochen Sri Lanka – wobei wir während der dreitägigen Kooperation weder für die Übernachtung noch für Verpflegung zahlen mussten. Die 1300 Euro pro Nase verteilen sich also auf 18 Tage. Alles in allem geht das sicher auch noch günstiger, aber nach oben ist definitiv auch kaum eine Grenze gesetzt.

Dich interessieren unsere Unterkünfte und deren Kosten genauer? Auch hierzu arbeiten wir gerade an einem Text, den wir dann hier verlinken.

Weitere Fotos

*Hierbei handelt es sich um Affiliate Links. Wenn du darüber etwas buchst oder bestellst, bekommen wir eine kleine Provision, um unseren Blog weiter aufzubauen. Du zahlst natürlich trotzdem nur den regulären Preis. Außerdem empfehlen wir hier nur, was wir auch selbst nutzen.

3 Kommentare zu „Drei Wochen in Sri Lanka: Route, Sehenswürdigkeiten, Kosten und Tipps“

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