West-Kanada – Keyfacts: Infos & Tipps für die Reiseplanung

West-Kanada Keyfacts: Beitragsbild

Klima, Anreise, Sprache, Unterkünfte: In der Serie „Keyfacts“ findest du einen ersten Einstieg mit vielen Infos, die du vor deinem nächsten Abenteuer brauchst.

Unendliche Weiten, Natur im Überfluss, große Metropolen, kleine Dörfer, Elche und Bären. Klingt nach Klischee? Mag sein, doch genau so habe ich West-Kanada erlebt. Der Kontrast zwischen der ruhigen Landschaft in den Nationalparks in den Rockies und dem quirligen Leben in Städten wie Vancouver und Calgary ist groß – doch gerade dieser Mix hat meine Reise durch den Westen Kanadas zu etwas Besonderem gemacht.

Damit auch du schon bald zu deiner ganz persönlichen Reise nach Kanada aufbrechen kannst, habe ich dir ein paar grundlegende Tipps zusammen gestellt.

  1. Die beste Reiszeit
  2. Anreise und Fortbewegung
  3. Unterkünfte und Lebenshaltungskosten
  4. Medizinische Versorgung und Vorsorge
  5. Landessprachen

West-Kanada Keyfacts: Lake

Die beste Reisezeit

Wie in vielen anderen Ländern auch, gibt es für West-Kanada meiner Meinung nach keine „beste“ Reisezeit. Es kommt darauf an, was du von deiner Reise erwartest und wohin sie genau gehen soll.

Am größten ist der Klimaunterschied zwischen Sommer und Winter wahrscheinlich in den Rocky Mountains, wo die meisten Nationalparks liegen. Hier wird es im Winter kalt (manchmal zweistellige Minusgrade) und es fällt viel Schnee, sodass die Gegend unter Snowboardern und Skifahrern beliebt ist. Der Ort Whistler ist heute sogar eine richtige Hochburg für Wintersport.
Auch im März können die Temperaturen teilweise noch unter 0 Grad liegen. Im Sommer hingegen knacken sie oft die 20 Grad-Marke. Selten wird es hier allerdings richtig heiß – die optimalen Voraussetzungen für Outdoor-Aktivitäten aller Art.

In der Gegend um Vancouver schwanken die Temperaturen weniger. Während das Thermometer hier in den Wintermonaten selten unter 5 Grad fällt, liegt die durchschnittliche Tagestemperatur in den Monaten Juli und August bei 22 Grad. Auch wenn das für den Sommer recht niedrig klingt, so kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es tageweise deutlich wärmer wird. Baden an einem der Strände ist problemlos drin. Und auch ansonsten lassen sich die warmen Tage in der Stadt mit vielen Cafés und hübschen Plätzen zum chillen im Freien super aushalten.

Ähnlich ist das Klima auch auf Vancouver Island. Im Sommer ist es hier locker warm genug um zu baden. Mehr noch: Die Strände auf der großen Insel vor Kanada sind ein Traum. Kilometerlang, sauber und an vielen Stellen kaum besucht. Zur Ferienzeit kann es hier allerdings auch sehr voll werden – genau, wie auf dem Rest der Insel.

Je nachdem, was du für Pläne hast, ist West-Kanada somit zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Wintersport gibt es in den kalten Monaten und im Sommer kannst du gut wandern, bouldern, Kanu fahren oder am Strand chillen. Für alle, die gern bei milderen Temperaturen nach Kanada wollen, aber die Hauptreisezeit vermeiden möchten, bieten sich die Monate Mai und Juni sicherlich an.

West-Kanada Keyfacts: Tofino

Anreise und Fortbewegung

Flüge
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, in den Westen von Kanada zu fliegen. Entweder ganz klassisch bis Vancouver oder Calgary oder zu einem der umliegenden Flughäfen (auch die in den USA mitchecken; nach Seattle gibt es oft günstige Angebote).
Ich suche meine Flüge am liebsten über Swoodoo (die Powersuche ist super für alle Flexiblen) oder auf Kiwi!

Einreise
Landest du direkt in Kanada, benötigst du neben einem Reisepass seit August 2015 auch die so genannte electronic Travel Authorization (eTA). Diese kannst du vor deiner Einreise online beantragen. Sie gilt für fünf Jahre und kostet 7 CAD (etwa 5 Euro).
Bei einem Aufenthalt von mehr als sechs Monaten ist zur Einreise ein Visum nötig.

Wer über die USA auf dem Landweg nach Kanada kommt, braucht dafür keine eTA, allerdings ist hier ein ESTA für die Einreise in die USA nötig. Das ESTA (Electronic System for Travel Authorization) kostet 14 US-Dollar (rund 13 Euro) und ist für zwei Jahre gültig – vorausgesetzt, dein Reisepass läuft nicht vorher ab.

Unterwegs in West-Kanada
Eine Möglichkeit, den Westen Kanadas auf eigene Faust zu bereisen, ist natürlich via Bus und Bahn. Hier gibt es verschiedene Anbieter, unter anderem die bekannten Greyhound Busse oder die ebenfalls beliebten Amtrak Züge.

Gerade mit Blick auf die Nationalparks ist es aber in Kanada auch für Backpacker sicher nicht unklug, über einen Mietwagen nachzudenken. Du kommst damit flexibel von A nach B, auch abgelegenere Gebiete und Touren innerhalb der Parks sind kein Problem, die Straßen sind überall gut ausgebaut und die Benzinpreise sind in Kanada definitiv überschaubar.
Insider-Tipp: Oft hat man in Nordamerika Glück und bekommt bei Buchung der kleinsten Mietwagen-Klasse ein gratis Upgrade, weil so wenige kleine Autos verfügbar sind. Wer nicht unbedingt einen größeren Wagen braucht, kann hier also pokern und Geld sparen 🙂

West-Kanada Keyfacts: Yoho Nationalpark

Unterkünfte und Lebenshaltungskosten

Natürlich sind die Lebenshaltungskosten in Kanada höher, als in vielen anderen Reiseländern dieser Welt. Aber: Es gibt durchaus bezahlbare Unterkünfte und auch das Essen kostet kein Vermögen.

In allen Regionen gibt es günstige Hostels und Motels, die du natürlich direkt ansteuern oder vorab vorbuchen kannst. Ich nutze hierfür seit Jahren Booking.com* weil ich finde, dass keine andere Website mithalten kann. Zimmer lassen sich bis kurz vor knapp buchen und oftmals auch flexibel stornieren.

Auch in den Nationalparks gibt es zahlreiche Hostels*, teilweise als Hütten ohne Stromversorgung – nicht nur eine günstige Alternative, sondern auch ein kleines Abenteuer 🙂

Das Klischee stimmt: Ungesunde Lebensmittel gibt es in Nordamerika wie Sand am Meer. Und sie sind billig. Sehr billig. Mit Fastfood kann man hier tatsächlich günstig (über)leben. Wer allerdings öfter mal bei einem Supermarkt anhält, ein paar Vorräte einkauft oder unterwegs auf Märkten oder an kleinen Ständen isst, bekommt auch gesündere Alternativen für kleines Geld. Oft gibt es dort außerdem traditionelle Kleinigkeiten, wie beispielsweise Fish&Chips am Strand in Tofino auf Vancouver Island.

Medizinische Versorgung und Vorsorge

Prinzipiell gibt es nicht viel, was du bedenken musst. Du brauchst vor einer Reise nach Kanada eigentlich keine Impfungen, außer den in Deutschland ohnehin üblichen. In einigen Gebieten wird eine Impfung gegen Hepatitis B empfohlen, außerdem kann laut Auswärtigem Amt eine Impfung gegen Tollwut sinnvoll sein (Stand: November 2019). Ich hatte die Tollwut-Impfung nicht – aber natürlich ist das ganz dir überlassen. Bei Unsicherheiten kannst du auf den Seiten des Auswärtigen Amts nachschauen und nochmals mit einem Arzt sprechen. Wie auf jeder Reise sollte auch bei einem Trip nach Kanada eine Reiseapotheke mit von der Partie sein um kleine Wehwehchen und eventuell größere Probleme zu bekämpfen.

Die medizinische Versorgung entspricht in West-Kanada weitestgehend der in Deutschland. Was aber sicher immer sinnvoll ist, ist eine Auslandskrankenversicherung, wie beispielsweise vom ADAC. Ich habe sie seit Jahren und war bisher auf jeder Reise zufrieden – jegliche Arztkosten (einmal war ich sogar im Krankenhaus) wurden sofort und ohne große Umstände übernommen.

West-Kanada Keyfacts: Jasper Nationalpark

Landessprachen

In West-Kanada ist Englisch die Landessprache. Die Kommunikation wird für dich also kein Problem werden. Wenn doch: Mit Händen und Füßen klappt es immer!

Ich hoffe, diese Tipps und Infos zu West-Kanada können dir ein bisschen bei der Planung helfen und vielleicht deine Vorfreude steigern.

Info:
Wir versuchen für die Keyfact-Berichte immer alles Wichtige zu sammeln, um dir die Planung einer Reise zu erleichtern. In den Texten reichern wir die Infos dann mit unseren persönlichen Erfahrungen und weiterführenden Links an. Da wir die Regionen ja aber auch nur bereisen und keine Tourguides sind, erheben wir hier natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn es deiner Meinung nach Verbesserungen oder Aktualisierungen der Infos gibt, freuen wir uns über einen Kommentar oder eine Mail an info@yourneys.de.

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2 Kommentare zu „West-Kanada – Keyfacts: Infos & Tipps für die Reiseplanung“

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